Sonja Vargas Entspannter Spaziergang mit Hund in den Bergen
Achtsamkeit

Was dein Stresslevel mit deinem Hund macht

Kennst du das, du stehst morgens auf und fühlst dich schon gestresst, wenn du an all deine Aufgaben denkst, die du an dem Tag erledigen musst? Dann rennst du gefühlt von A nach B und bist froh, wenn dann am Abend auch noch die Hunderunde endlich abgehakt ist. Du wunderst dich kurz etwas über vermehrt unentspannte Hundebegegnungen. Du hast aber auch nicht wirklich Energie darüber näher nachzudenken. Vielleicht war es einfach nur ein stressiger Tag. Total erschöpft gehst du ins Bett und denkst schon an die To-do’s des nächsten Tages.


Dein Stresslevel hat einen großen Einfluss auf das Verhalten deiner Fellnase.

Wenn du entspannter bist, überträgt sich das auch auf deinen Hund!


Du erfährst in diesem Artikel, wie du achtsamer und damit entspannter im Alltag werden kannst. Was das mit deinem Hund zu tun hat. Und wie du es schaffst, abends nicht mehr völlig erschöpft ins Bett zu fallen. Stattdessen denkst du mit Freude an die schönen Momente des Tages zurück.

 

Was bedeutet Achtsamkeit?

„Achtsam sein“ bedeutet in der Gegenwart, im Hier und Jetzt zu sein.

 

Nicht an die Vergangenheit oder die Zukunft zu denken, sondern bewusst den Moment wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. 

 

Wenn du also bewusst das Hier und Jetzt erlebst, kannst du nicht gleichzeitig in Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft stecken und entspannter auf herausfordernde Situationen im Alltag reagieren.

 

Der Autopilot

Hast du dich vielleicht auch schon mal dabei ertappt, dass du dich nicht erinnern konntest, wie du von A nach B gekommen bist? Das liegt daran, dass du im „Autopilot-Modus“ warst und tief in Gedanken genau diesen Moment nicht wahrnehmen konntest. 

 

Oft ist unser Gehirn mit vielen Gedanken ununterbrochen beschäftigt.

Das ist auch völlig normal, denn es ist darauf programmiert auf Situationen zu reagieren und aus vorherigen Erfahrungen zu lernen, um diese in der Zukunft anwenden zu können. Früher machte das auch total viel Sinn, um auf Gefahren schnellstmöglich reagieren zu können. Heute müssen wir jedoch nicht mehr unser Essen erjagen und auch unsere Gefahren sind nicht mehr Raubtiere. 

Vielmehr sind unsere Tage durch Hektik und Reizüberflutung im Alltag geprägt.

Es sind auch oft eher negative als positive Gedanken, die uns über den Tag hinweg beschäftigen und wir bekommen kaum mit, was um uns herum passiert. 


Dir entgeht das Schöne.

Vor Allem die schönen und positiven Momente kannst du im Autopiloten nicht richtig wahrnehmen.

 

Die gute Nachricht ist: 

Du kannst dein Gehirn schulen aus dem Autopiloten ins Hier und Jetzt zurückzuholen, um so bewusster die schönen Momente des Tages zu erleben.

 

Und was bringt dir das überhaupt?

Wenn du deinen Alltag bewusst wahrnimmst, entschleunigst du automatisch, was dich entspannt. 

Du wirst innerlich und äußerlich ruhiger.

Du verbrauchst weniger Energie für dieselben Aufgaben.

Es gibt dir ein höheres Maß an Selbstvertrauen und -akzeptanz.

Du entwickelst gleichzeitig mehr Mitgefühl für dich selbst und andere Menschen.

Du kannst besser mit Stress umgehen.

 

Auch erlaubt es dir die schönen Momente bewusst zu erleben. Dies kann zum Beispiel ein Lächeln eines anderen Hundebesitzers auf dem Hundespaziergang sein. Oder eine schöne Blume auf deiner Hunderunde, an der du bislang gedankenversunken vorbeigelaufen bist. Möchtest du nicht auch wieder entspannter und achtsamer durch deinen Alltag gehen? 

Die schönen Momente bewusst wahrnehmen und genießen?

 

Wechselwirkung zwischen dir und deinem Hund

Unsere Fellnasen beobachten uns ständig, wenn sie in unserer Nähe sind. Daher kannst du dir sicher gut vorstellen, dass sie es sofort bemerken, wenn du dich gestresst fühlst. Unbewusst spannst du Muskeln an oder atmest nicht mehr leicht und tief. Erst viel später merkst du, dass deine Schultern oder dein Kiefer weh tut. 

Das bekommt natürlich dein Vierbeiner direkt mit. 

 

Ich möchte dir das an einem Beispiel aus dem Alltag genauer zeigen.


Angespannte Hundebegegnungen

Das kennst Du sicher: Bereits vor einer wahrscheinlich nicht so angenehmen Hundebegegnung machst du dir Gedanken, wie diese wohl ablaufen wird. Vorsichtshalber nimmst du deinen Hund an etwas kürzerer Leine oder rufst ihn zu dir, um ihn anzuleinen? Diese Anspannung bei dir vor der Begegnung überträgt sich auf deine Fellnase, die dann mit größerer Vorsicht und Anspannung dem anderen Hund begegnet. Nicht selten kann das bereits einer der Gründe sein, warum Hundebegegnungen nicht entspannt und freundlich ablaufen. 

 

Nur was kann jetzt helfen?

  • Beobachte dich vor und in solchen Begegnungen. 
  • Atme langsam und tief ein und aus. Dadurch aktivierst du den Ruhepol deines Nervensystems (den Parasympathikus).
  • Gehe aufrecht. Lass deine Arme locker am Körper hängen.
  • Gehe mit deiner Fellnase in einem großen Bogen an dem anderen Hund vorbei, ohne deinen Liebling mit einer verkürzten Leine noch weiter einzuschränken.

 

Und bitte auf keinen Fall an der Leine ziehen oder rucken. Die Halswirbelsäule deines Hundes ist sehr empfindlich und könnte dabei verletzt werden. Außerdem erhöht sich die Anspannung bei deinem Hund durch den Ruck nur noch mehr und bringt mehr Aggression in die Situation. Das solltest du unter allen Umständen verhindern! 

 

Entspannung überträgt sich also von dir auf deinen Hund - und umgekehrt.

Je entspannter ihr beide seid, desto einfacher werden bislang herausfordernde Situationen, wie zum Beispiel tägliche Hundebegegnungen.


Du stehst vor täglichen herausfordernden Situationen mit deinem Vierbeiner und hast das Gefühl, dass du es alleine nicht (mehr) schaffst?

Dein sehnlichster Wunsch ist es wieder entspannter und mit Freude deinen Alltag mit ihm verbringen zu können? 

In meiner Beratung sprechen wir über eure Herausforderungen, was du dir im Zusammenleben mit deinem Hund wünschst und wie ihr das zusammen erreichen könnt.

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